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Die Eiskapelle am Königssee – Watzmann Ostwand

Aktualisiert am 09.10.2011

Das ganz besondere an der Eiskapelle ist, dass dies das am tiefsten gelegene Schneefeld bzw. Eisfeld überhaupt ist. Dies war auch der Grund, dass die sogenannte Eiskapelle auch zum Geotop ernannt worden ist

Halten kann sich dieses Schneefeld auch nur aufgrund der sehr hohen Akkumulationsraten in Form von viel Lawinenschnee aus der Watzmann Ostwand. Wanderer und Bergsteiger erreichen die Eiskapelle von St. Bartholomä aus.

Eisfeld in Berchtesgaden

Solche Naturphänomene interessiert nicht nur die Wissenschaft, sondern auch den Berchtesgaden-Urlauber. So zählt auch die Eiskapelle am Königssee zu den Attraktionen, die man sich hier beim Urlaub im Süden von Bayern nicht entgehen lassen sollte. Rein wissenschaftlich wird das Schneefeld mit seiner Höhle seit 1984 regelmäßig untersucht. Die Untersuchungsreihen werden vom Verein für Höhlenkunde in München durchgeführt. Untersucht werden mit verschiedenen Methoden, wie der Schnee in der Region rund um die Eiskapelle verfrachtet wird. Um einen Gletscher im rein wissenschaftlichen Sinne handelt es sich hierbei aber nicht.

Natur erleben am Königssee

Ein sehr prominenter Besucher kam bereits 1797 um die Eiskapelle zu besuchen, und um diese zu erkunden. Dieser Wissenschaftler war kein geringerer als Alexander von Humboldt, der von diesem Naturphänomen gehört hatte, und sich das einmal genauer ansehen wollte. In seinen Aufzeichnungen hielt er folgende Eindrücke fest: „Die Öffnung war ca. 60 Fuß hoch und 80 Fuß breit. Dien dämmerndes Licht erhellte das Innere der Höhle, Tropfen und stromweis kamen Bäche von der hohen Decke gerab, aus kleinen Öffnungen im milchweißen, großmuschlichen, durchscheinenden Opalähnlichen Eise. Große Stück, durch die Wärme von oben abgelöst, bedeckten den Boden. Diese Höhle aus Eis liegt zwar auf der Südseite des Berges, aber zwischen den hohen Felsen so eingeengt, dass bis dahin nur wenige zerstörende Sonnenstrahlen auf den Schnee einwirken können. … Auf der Spitze des Watzmann selbst ist im Mai aller Schnee schon verschwunden, noch weniger ist er also im Sommer auf niedrigeren Bergen … um so merkwürdiger daher die Erhaltung jenen Eises auf nicht mehr als 2000 Fuß Meereshöhe."

Eishöhle in Berchtesgaden

Natürlich ist die Größe der Eishöhle seit Alexander von Humboldts Besuch aufgrund der klimatischen Veränderungen deutlich zurück gegangen, aber die Wissenschaftler nehmen an, dass es dieses Schneefeld wohl noch längere Zeit geben wird. Genährt wird das Schneefeld von den winterlichen Niederschlägen auf den Watzmann. Diese Niederschläge fallen dann als so genannter Lawinenschnee von den steilen Felswänden der Watzmann Ostwand herab und lassen das Schneefeld im oberen Bereich auf bis zu 70 bis 90 Meter anwachsen. Hier wird dann vom Firnkörper der Eiskapelle gesprochen. Im Sommer reduziert sich die Höhe der Eiskapelle um ca. 8 bis 15 Meter. Dies entspricht ca. 1/3 des Gesamtvolumens. Auf die Fläche bezogen kann man sagen, dass der Rückgang im Sommer das Schneefeld fast halbiert. Durch die ständig andauernde Schmelze entstehen Abflüsse. So wird jedes Jahr aufs neue eine große Höhle aus dem Schneefeld geschmolzen. An der Decke der Höhle bilden sich wabenförmige Strukturen. Diese werden durch die Temperaturunterschiede der Luftzirkulation erzeugt. Allen Wanderern sei aber gesagt, dass diese Höhle auf gar keinem Fall betreten werden soll, denn die Höhle kann jederzeit einstürzen und den Bergsteiger bzw. Wanderer unter sich begraben. Hier herrscht also absolute Lebensgefahr.

Wanderung und Bergtour zur Eiskapelle in Berchtesgaden

Der Ausgangspunkt ist wie bei so vielen Touren die Seelände am Königssee. Mit dem Elektroboot geht’s dann bis zur Halbinsel St. Bartholomä. Hier aussteigen und der Beschilderung in Richtung Eiskapelle folgen. Bereits nach kurzer Zeit trifft der Bergsteiger auf den Eisbach. Dieser kann über eine Brücke überquert werden. Gleich im Anschluss befindet sich die Kapelle St. Johann und Paul. Eine gute Gelegenheit um etwas inne zu halten und einen Blick in das Innere der Kapelle zu werfen. Immer wieder zeigt sich auch die majestätische Watzmann-Ostwand dem Bergsteiger und belohnt den nun steilen Aufstieg mit schönen Ausblicken. Nach ca. 2,5 Stunden sollten Sie den Eingang der Eiskapelle erreicht haben. Sehr wichtig ist auch eine gute Bergausrüstung. Sie sollten feste Schuhe tragen und trittsicher sein. Auch an ausreichend Proviant muss gedacht werden. Denn an der Eiskapelle befindet sich kein Gasthaus.

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